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alles über South park der Film

Als erstes muß ich diese Bewertung erklären, denn wer „South Park“ haßt oder noch nie gesehen hat, wird mit diesem Film nicht viel anfangen können. Die Fans hingegen werden schon aus zwei Gründen die Höchstwertung geben: Für die Ausschnitte aus dem Terrence & Phillip-Kinofilm, und für die Szene, in der Kenny McCormick seine Kapuze auszieht.

Erklärungsbedarf für die Nicht-Insider: „South Park“ ist eine Zeichentrickserie, die in den USA als anarchistischer Nachfolger der Simpsons gefeiert wird. In der Tat ist sie eine ganze Spur krasser, allerdings läßt sie jegliche Subtilität oder Tiefe vermissen, die bei den Simpsons durchaus vorhanden ist. Die satirischen Elemente sind zwar brüllend komisch, beschränken sich aber auf das leichtest verständliche Niveau und bestehen daher vor allem aus den heftigsten Tabu-Brüchen. Ein Beispiel: In der Weihnachtsepisode ging es um die Interessen verschiedener Religionen, die das Fest frei von christlichen Symbolen halten wollten. Praktischerweise taucht da Hanky, der Weihnachtskot, auf. Ja, Kot. Hanky sieht genau aus wie das, was jeder von uns in der Toilette hinterläßt, nur hat er Augen und eine Weihnachtsmütze auf. Ist das Niveau soweit klar?


Die Hauptcharaktere in „South Park“ sind vier achtjährige Burschen namens Stan, Kyle, Cartman und Kenny. Kenny trägt immer einen orangefarbenen Kapuzenpulli, den er so eng zuzieht, daß man nie mehr als seine Augen sehen kann, und jedes Wort zu unverständlichem Genuschel wird, daß zwar alle Seriencharaktere verstehen, aber nie der Zuschauer. Weiterhin kommt Kenny in jeder einzelnen Folge auf möglichst spektakuläre Art und Weise ums Leben. Außer in besagter Weihnachtsfolge, da wurde er ausnahmsweise verschont, anläßlich der Feiertage. Ja, und „Terrence&Phillip“ ist eine Fernsehserie, die bei den Kids in „South Park“ total gut ankommt. Der gesamte Inhalt: Die beiden Darsteller nutzen jede passende und unpassende Gelegenheit, um sich gegenseitig ins Gesicht zu furzen.

Das ist dann auch gleich der Aufhänger für den ersten offiziellen „South Park“-Kinofilm. Zu Beginn gehen unsere vier kleinen Freunde nämlich in den ersten offiziellen „Terrence&Phillip“-Kinofilm (nebenbei: mein absoluter Satire-Favourite an der ganzen Geschichte ist dieses herrliche Spiel mit der eigenen Wirkung, denn was „South Park“ für die Zuschauer, ist „Terrence&Phillip“ für „South Park“). Dieser sprengt dann auch gleich alles, was man bisher im Kino an Vulgaritäten erlebt hat. Total beeindruckt von diesem völlig coolen Meisterwerk ziehen die Kinder los und schwadronieren fröhlich mit den bösesten Wörtern herum, die man in keinem anständigen Lexikon findet. Da wollen andere Kinder nicht nachstehen und schmuggeln sich ebenfalls in den eigentlich erst ab 18 freigegebenen Film (man muß einfach nur einen Penner bestechen, damit er als erwachsene Begleitperson fungiert). Natürlich sind die Eltern entsetzt über diese verbale Verrohung ihres Nachwuchses, und so gründet man die Organisation „Mothers against Canada“, denn Terrence&Phillip kommen aus dem Nachbarstaat. Während eines Auftritts bei Conan O’Brien werden die beiden Stars dann auch gleich verhaftet und anschließend zum Tode verurteilt, was die Kanadier mit der Bombardierung der Baldwin-Familie beantworten. Und schon herrscht Krieg. 

Derweil hat der kleine Kenny inzwischen mal wieder das Zeitliche gesegnet. Gott sei dank ist sein Part damit noch nicht zu Ende, denn Kenny findet sich in der Hölle wieder, und als aufmerksamer Lauscher an der Schlafzimmer-Tür Satans findet er bald heraus, daß die Hinrichtung von Terrence&Phillip das siebte Zeichen der Apokalypse sein wird, der Beginn der teuflischen Herrschaft über die Erde. Also erscheint Kenny seinen Freunden als Geist, die dann natürlich alles daran setzen, um Terrene&Phillip zu befreien.


Das ist schon so ziemlich die ganze Handlung, und trotzdem eher nebensächlich. Wir wären hier nicht bei „South Park“, wenn die besten Sachen nicht im Drumherum lauern würden. Da wäre z.B. die Person, mit der sich Satan das Bett teilt. Die Identität wird nicht verraten, aber seid versichert, was sich in diesem Schlafzimmer abspielt, gehört zu den komischsten Dingen, die je in gezeichneter Form dargestellt wurden. Apropos gezeichnet: Die Animation des Films ist natürlich genau so grottenschlecht wie die der Serie, das ist ja auch schließlich Absicht. Eine krasse Ausnahme bildet allerdings die Höllenlandschaft. Die ist so unglaublich detailreich und perfekt animiert, daß ernsthafte Zweifel entstehen, ob man es hier noch mit Zeichnungen zu tun hat. Wie Kenny unbeholfen durch diese phantastischen Bilder stapft, daß ist schon mehr als bizarr.

Und dann wird gesungen. Bei jeder, aber auch jeder noch so kleinen Gelegenheit stimmt jemand ein passendes Liedchen an. Natürlich ist das eine enorm respektlose Anspielung auf die Disney-Company und ihre stets fröhlich dahinträllernden Knuddel-Figuren. Leider wird diese „Anspielung“ aber durch den ganzen Film geschleppt, und das nervt. In den ersten zwanzig Minuten sind diese ganzen Lieder ja noch witzig, aber von da an geht ein unentspanntes Stöhnen durch den Kinosaal, wenn schon wieder jemand die Fresse für hohe Töne öffnet (außer vielleicht bei Cartman’s altem Hit „Deine Mutter ist eine Schlampe“). Der Film ist mit 80 Minuten schon ziemlich kurz, aber durch diese ganzen Lieder wirkt er dennoch mühsam gestreckt, als hätten die „South Park“-Macher Parker und Stone vezweifelt versucht, ihren Film halbwegs auf Spielfilmlänge auszudehnen. Sie hätten es sich sparen sollen. Der Film hätte auch mit 65 Minuten genauso viel Spaß gemacht, wenn nicht sogar mehr, denn ohne das ständige Geträller würden die wirklich guten Gags wesentlich schneller kommen.

Und dann ist da natürlich die Sprache. In den USA hat sich irgendwer die Mühe gemacht und die schlimmen Wörter gezählt, und so konnte „South Park“ offiziell zum vulgärsten Film aller Zeiten erklärt werden. Nur um einen kleinen Eindruck entstehen zu lassen: Das zweite Lied des Films stammt aus dem erwähnten „Terrence&Phillip“-Kinofilm und trägt den unaufdringlichen Titel „Onkel Ficker“. Die Anzahl von nicht wiederholbaren Ausdrücken, die in diesen neunzig Sekunden auf einen niederprasselt, ist unglaublich. Ich tippe jetzt mal auf etwa fünf krasse Obszönitäten in der Sekunde, aber es könnten auch mehr gewesen sein. Es ist auf jeden Fall das Extremste, was bis jetzt im Kino zu sehen war. Parker und Stone können sich rühmen, ihre Serie zu einem Punkt gebracht zu haben, wo noch nie jemand vorher war, und wo so schnell auch niemand anders hinkommen wird. Wenn es überhaupt jemand will.

Bei all dem Spaß, den man an diesen Szenen hat, darf trotzdem nicht vergessen werden, welche „Gefahren“ hier lauern. Sicher, unsereins ist erwachsen, gebildet und halbwegs intelligent, so daß wir den satirischen Charakter verstehen und uns angemessen amüsieren können. Aber so wie die Kids in „South Park“ ohne Kontrolle „Terrence&Phillip“ anschauen, können vielleicht auch richtige Kinder „South Park“ konsumieren, und da sei Gott vor. Es geht nach wie vor das Vorurteil durch viele erwachsene Köpfe, daß alles, was animiert ist, nicht schlecht für ihre Kinder sein kann, trotz „Simpsons“, trotz Mangas. Das subtilste, was man in „South Park“ findet, ist eben diese Reflexion über die eigene Wirkung auf Kinder. Wenn Stan in lauter Liebesfrust den Chefkoch fragt, wie er ein Mädchen dazu bringt, ihn mehr als alle anderen zu mögen, und der Koch antwortet: „Das ist ganz einfach, du mußt nur die Klitoris finden“, und so Stan dazu bringt, den Rest des Films nach der Klitoris zu suchen, dann ist das natürlich enorm komisch. Gleichzeitig zeigt es aber auch mehr als deutlich, wie Kinder auf diesen Film/diese Serie reagieren würden. Ich gehe davon aus, daß „South Park“ eine FSK-Freigabe von 16 erhält, und ich kann nur hoffen, daß sich alle daran halten. Jüngere haben in diesem Film wirklich nichts zu suchen. Auch wenn es nur Animation ist.


Wer mit „South Park“ nichts anfangen kann, der wird sich auch durch diesen Film nicht bekehren lassen, eher im Gegenteil. Alles ist noch tausendmal krasser als in der Serie, und streckenweise kann man nur noch staunend dasitzen ob der undenkbaren und unaussprechlichen Dinge, die einem von der Leinwand entgegen kommen. „South Park“ ist wirklich nur was für Hartgesottene. Wer sich nicht sicher ist, sollte die Wochen bis zum Bundesstart nutzen und sich samstags oder sonntags Nacht bei RTL die Serie ansehen: Wer das komisch findet, der wird sich in diesem Film totlachen. Alle anderen bleiben wirklich besser in dem Wissen zu Hause, daß sie noch nicht völlig verdorben sind.

Die Fans allerdings werden diesen Film lieben, und zwar abgöttisch (naja, bis auf das doofe Gesinge). Und wenn man rauskommt, ist man um einige wichtige Informationen schlauer:

Winona Ryder kann ganz tolle Sachen mit Ping Pong-Bällen anstellen.

Brooke Shields hat am Set von „Die blaue Lagune“ mal gefurzt.

Darmwinde brennen wirklich (und wie!).

Kenny McCormick ist blond und kann tatsächlich richtig sprechen.

Und Satan hat die selben Bedürfnisse nach Harmonie und Mitgefühl in einer Beziehung wie jeder andere Schwule auch.

 
 
   
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